Reime aus alter Zeit
Wir haben die traditionellen Sprüche unserer Familie aufgeschrieben, um sie für unsere Nachfolger zu bewahren.
Ein wenig Erinnerung an alte Zeiten...
Hausspruch
Dies Haus ist mein und doch nicht mein,
wird nach mir eines andern sein,
war vor mir eines andern schon
und bleibet stehn, geh ich davon.
Dies Haus sei all zu meiner Zeit
dem Fleiße und der Kunst geweiht.
Und Liebe gehe für und für
von Herz zu Herz durch jede Tür.
Es schließe ein, es halte fern
und frohe Gäste heg es gern.
In Gottes Hand stell ich dieses Haus
und die da gehen ein und aus.
Müllersprüche
Das Korn
Der Bauer baut mit Müh und Not
das Korn für unser täglich Brot.
Zur Mühle wird das Korn gebracht
und weißes Mehl daraus gemacht.
Der Bäcker nimmt das Mehl ins Haus
und backt im Ofen Brot daraus.
Wir nehmen's, streichen Butter drauf
und essen alles dankbar auf.
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Ich mach gut Mehl für jedermann,
das Brot gibt wer gut backen kann.
Es lebt kein Müller auf der Welt,
der mahlt wie's jedermann gefällt.
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Trespen, Raden, Vogelzwicken
darf man nicht zur Mühle schicken,
denn aus diesen schlechten Sachen
ist kein gutes Mehl zu machen!